Was denken die Springer eigentlich kurz vor dem Absprung?

Vergangene Woche haben wir die ersten Interviews mit Springern und Springerinnen  aus dem Stadionbad geführt. Denn der ungewöhnliche Sprungturm ist für viele ein Grund, auch von weiter entfernten Städten anzureisen. Mutige Springer können sich im Stadionbad von bis zu 10 Metern in das Wasser stürzen. Aber auch vom 1 Meter Sprungbrett haben wir beeindruckende Sprünge gesehen. Das denken unsere interviewten Springer und Springerinnen vor dem Absprung:

Eine Schwimmerrin von der Junior-Mannschaft des Mainzer Schwimmvereins 01 springt vom 10 Meter Turm. Foto: K. Weber

 

„Kopf freibekommen. Aber eher: Nicht nach unten gucken.“ (Lukas, 19 J., 10er)

„Gar nichts, ich fühle meinen Körper!“ (Fred, ~45 J., 10er)

„Mal gucken! Dann, nach dem Absprung: Geil!“ (David, 22 J, 10er)

„Zum Glück ist der Bademeister da.“ (Tanita, 9 J., 5er)

„Ich denke gar nicht. Ich springe einfach.“ (Darkan, 28 J. 10er)

„Hoffentlich komm ich gut an.“ (Florian, 10, 10er)

„Ich konzentriere mich auf den Sprung. Wird schon gut gehen.“ (Michael, 40, 10er)

Schwimmstaffel Polizeisportverein Grünweiß

Auf unsere Sammlungsaktion hat sich unter anderem Herr Kraus gemeldet, der – wie er selbst sagt – „als typischer Nachkriegsjugendlicher den größten Teil seiner Freizeit im Stadionbad verbracht“  hat. Herr Kraus hat uns sehr schöne Fotos zugesandt, die ihn mit seinen Kollegen aus der Schwimmstaffel des Polizeisportvereins Grünweiß im Stadionbad zeigen. Der Verein hatte im Stadionbad seine Trainingsstätte. Das Stadionbad der 1950er-Jahre ist für Herrn Kraus der Ort, an dem er „seine sportliche Jugend“ verbracht hat. Hier eine kleine Auswahl der Fotos:

Die Turmspringer vom Stadionbad

Mit Kamera und Interviewbögen bepackt, habe ich meinen heutigen Tag vor allem am Sprungbecken verbracht. Ein paar Eindrücke vom täglichen Event am Sprungturm gibt es hier zu sehen. Und morgen? Nehme ich die Sonnenanbeter ins Visier. Ein schöner Arbeitstag!

Fotos: Katja Weber (außer Nr. 2)

Das Historische Museum vor Ort im Stadionbad

Heute und morgen – also am 2. und 3. August – ist meine Kollegin Katja Weber vor Ort im Stadionbad. Sie wird dort verschiedene Badegäste interviewen, um für die Ausstellung im Frühjahr 2012 eine „Typologie der Schwimmer“ zu erstellen.  Wer schätzt was am Stadionbad? Wer kommt wann und warum? Solche Fragen sind für die „Typologie der Schwimmer“ interessant.

Außerdem läuft weiterhin noch unsere Sammelaktion. Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr und Samstags von 10 bis 12 Uhr sind die Freunde des Stadionbades vor Ort, um Erinnerungsstücke jeglicher Art und Geschichten entgegenzunehmen. Bisher sind schon einige interessante Rückmeldungen gekommen. Eine kleine Vorschau gibt es demnächst auf diesem Blog!